Küchenmythen: Was stimmt wirklich?

Küchenmythen: Was stimmt wirklich?

Die Küche ist ein Ort voller Traditionen, Geheimnisse und Mythen. Einige dieser Mythen werden seit Generationen weitergegeben, während andere durch moderne Trends entstanden sind. Doch nicht alles, was man in der Küche hört, ist wahr. Hier sind einige weitverbreitete Küchenmythen und die Wahrheit dahinter.

Mythos 1: Salz im Wasser lässt es schneller kochen

Fakt: Dieser Mythos ist weit verbreitet, aber leider nicht wahr. Salz erhöht den Siedepunkt von Wasser nur minimal. Um den Siedepunkt von einem Liter Wasser um etwa 1°C zu erhöhen, müsste man etwa 58 Gramm Salz hinzufügen, was das Wasser ungenießbar machen würde. Das Hinzufügen von Salz zum Kochwasser hat jedoch andere Vorteile, wie das Würzen von Pasta oder Gemüse während des Kochens.

Mythos 2: Alkohol verkocht vollständig beim Kochen

Fakt: Viele Menschen glauben, dass Alkohol beim Kochen vollständig verdampft. In Wirklichkeit bleibt jedoch ein gewisser Anteil des Alkohols auch nach längerem Kochen im Gericht zurück. Die Menge hängt von der Kochzeit, der Temperatur und der Art des Kochens ab. Nach einer halben Stunde Kochen können noch bis zu 35% des Alkohols vorhanden sein.

Mythos 3: Frisches Brot muss im Kühlschrank aufbewahrt werden

Fakt: Der Kühlschrank ist nicht der beste Ort für Brot. Bei niedrigen Temperaturen neigt Brot dazu, schneller zu trocknen und seine Frische zu verlieren. Besser ist es, Brot bei Raumtemperatur in einem Brotkasten oder in einer Papiertüte aufzubewahren. Wer Brot länger frisch halten möchte, kann es einfrieren und bei Bedarf auftauen.

Mythos 4: Das Anbraten verschließt die Poren des Fleisches und hält den Saft im Inneren

Fakt: Das Anbraten von Fleisch verschließt die Poren nicht und hält den Saft auch nicht im Inneren. Was es jedoch tut, ist die Entwicklung von Aromen durch die sogenannte Maillard-Reaktion. Diese sorgt für die köstliche braune Kruste und das intensive Aroma des Fleisches. Um saftiges Fleisch zu bekommen, ist es wichtiger, die richtige Gartemperatur und -zeit zu wählen.

Mythos 5: Olivenöl darf nicht zum Braten verwendet werden

Fakt: Es stimmt, dass Olivenöl einen niedrigeren Rauchpunkt hat als einige andere Öle, aber es kann trotzdem zum Braten verwendet werden, solange man die Temperatur im Auge behält. Extra natives Olivenöl hat einen Rauchpunkt von etwa 190-215°C, was für die meisten Bratvorgänge ausreichend ist. Der Geschmack und die gesundheitlichen Vorteile von Olivenöl machen es zu einer guten Wahl, auch zum Braten.

Mythos 6: Nudeln mit Öl im Wasser kochen, damit sie nicht zusammenkleben

Fakt: Öl im Kochwasser verhindert nicht, dass die Nudeln zusammenkleben. Es schwimmt oben auf dem Wasser und hat keinen Einfluss auf die klebrigen Nudeln. Stattdessen sollte man darauf achten, die Nudeln in ausreichend Wasser zu kochen und sie während des Kochens regelmäßig umzurühren. Ein Spritzer Öl nach dem Abgießen kann helfen, aber im Wasser ist es unnötig.

Mythos 7: Mikrowellen zerstören Nährstoffe in Lebensmitteln

Fakt: Mikrowellen können tatsächlich schonender für Nährstoffe sein als einige andere Kochmethoden. Da sie die Kochzeit verkürzen und weniger Wasser verwenden, bleiben mehr Nährstoffe erhalten. Wie bei jeder Kochmethode hängt der Nährstoffgehalt jedoch von der Zubereitungsweise und der Art des Lebensmittels ab.

Fazit

Es ist wichtig, Küchenmythen zu hinterfragen und sich über die Fakten zu informieren. Wissen und Aufklärung können dazu beitragen, bessere Entscheidungen beim Kochen zu treffen und die Qualität der Gerichte zu verbessern. Viel Spaß beim Kochen und Experimentieren in der Küche – jetzt mit ein paar Mythen weniger im Hinterkopf!

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